Montag, 4. Dezember 2017

Fotografie | Randzone Wien | Öllager und -hafen Lobau (edit)

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Ostzone Wien, peripher. 

Um zu den diversen Tummelplätzen der Freikörperkultur in der Lobau zu gelangen, passiert man mit dem öffentlichen Bus oder mit dem PKW das Öllager Lobau, welches inmitten des jetzigen Naturschutzgebiets liegt. Der - speziell durch das "Dritte Reich" ausgebaute - Energie- und Ölcluster umfasst hier im östlichen Teil Wiens die Kraftwerke Simmering, Donaustadt, Freudenau sowie Tanklager und Ölhafen der ÖMV. 

87 Tanks umfasst das Öllager heute. Rohöl wird per Pipeline von Schwechat her zugeführt, die Fertigprodukte (Benzin, Heizöl) werden per Truck, per Schiff und per Bahn weitertransportiert. 

Nicht wenig an diesem Szenario der Kessel, Tanks und Rohrleitungen erinnert an die Gegend um Bitterfeld, wo die Relikte der chemischen Industrie - inzwischen umschlossen vom Biosphärengebiet des Großen Goitzschesees - mittels einigermaßen dramatisch über und neben den Straßen geführter Rohrbündel auf sich aufmerksam machen. 

Ähnlich mutet auch der Chemiekorridor zwischen Baton Rouge und New Orleans an: Allerdings erinnere ich mich an ganz andere Dimensionen.






Fotos Dezember 2016, kurz vor einem Gewitter © chris zintzen


Schotterbank Albern