Freitag, 26. Juni 2020
brut: Hochbunker Floridsdorf
Eine Passantin weist auf die benachbarte Strafvollzugseinrichtung hin, bevor sie die Bunkerkatze füttert. Das Tier wohnt in einer Betonscharte des Bunkers. Schaufel und Besen sind neben den Futterschalen platziert.
Tiere dürfen beim Besuch der Justizanstalt Mittersteig, Außenstelle Floridsdorf nicht mitgeführt werden. Die telefonische Anmeldung hat spätestens zwei Tage vor dem geplanten Besuch zu den Amtsstunden zu erfolgen (Name des Insassen, Name des Besuchers/der Besucherin, Besuchstag, Uhrzeit und Dauer).
Aufnahmen: 05.09.2018
Donnerstag, 25. Juni 2020
Zeit
Auf die Frage, wann sie Zeit hätten, zählen manche Menschen zunächst
langwierig auf, wann sie keine Zeit haben und oft auch, warum dies der Fall sei.
Die Lust, die Zeit solcher Menschen in Anspruch zu nehmen, vergeht augenblicklich.
25.06.2020
Aufnahme 31.08.2018
Mittwoch, 24. Juni 2020
Stadtsprache II
Täglich neu gilt es, die Sprache vom Wust des Jargons zu befreien. Klärungen sind vorzunehmen, Abscheidungen durchzuführen.
Verdrehte Sprache zeugt nicht nur von verdrehtem Denken, sondern verursacht dieses geradezu.
Zu beobachten ist die Zunahme von Passivfügungen, oft in Kombination mit substantiviertem Präsenspartizip:
Folglich nimmt der Grad an "Verwalteter Welt" in den Köpfen zu.
24.06.2020
Dienstag, 23. Juni 2020
Stadtsprache
Der Stadt aus dem Wege zu gehen,
erweitert das Gegenleben bis
in den Raum der Sprache.
Suche und finde den Ort fern
der Schreihälse und Immerberedten.
Jetzt.
22.06.2020
Montag, 22. Juni 2020
Kritik
Indem wir nämlich zweifeln, gelangen wir zur Untersuchung
und durch diese erfassen wir die Wahrheit. (Petrus Abaelardus, Sic et non)
Dienstag, 9. Juni 2020
Feldhase (Lepus europaeus)
Montag, 8. Juni 2020
Stille Riesen im Mediengewitter: Zeppeline am Flugfeld Aspern
Zeppelin 1913 über der Praterstraße Wien, Postkarte, CC
Ein besonderes Kapitel der friedlichen Luftfahrt des Flugfelds Aspern stellten die Zeppelin-Besuche dar. 1913 war das Luftschiff Sachsen unter großem öffentlichen und medialen Interesse vor Anker gegangen.
1929 mobilisierte der Überflug Wiens durch das Luftschiff Graf Zeppelin (LZ 127) die gesamte Stadt und geriet zur medialen Großinszenierung. Die RAVAG schickte von Aspern aus dem Luftschiff ein Reportage-Flugzeug entgegen und sendete Live-Berichte, die über öffentliche Lautsprecher in der Stadt ausgestrahlt wurden. Die linksliberale Zeitung Der Tag berichtete:
Um ¾ 1 Uhr tauchte das Luftschiff, hell in der Sonne glänzend, im Süden der Stadt auf und zog über Wien seine Kreise. Wieder waren (...) Zehntausende um Zehntausende auf die Straßen gelaufen, um dieses Wunderwerk deutscher Technik zu bestaunen und sich des lang ersehnten Besuchs zu freuen.
Eindrucksvolle Größenverhältnisse, waghalsige Luftaufnahmen: Das Luftschiff Graf Zeppelin am Flugfeld Aspern beim Start zum Österreich-Rundflug. Unter den Redner u. a. Georg Emmerling. Screenshot Wochenschau 1931,
Bewegtbild >>>>> Österr. Filmmuseum/Stadtfilm Wien.
Kurz vor seiner Polarfahrt im Juli 1931 kann das Luftschiff Graf Zeppelin erneut nach Wien: Es traf am Morgen des 12. Juli in Aspern ein, vollzog einen Österreich-Rundflug und kehrte abends nach Wien zurück. Es handelte sich dabei um eine PR-Tour des Betreibers der Luftschiff-Idee, Hugo Eckener, der 1926 auch in Österreich einen Spendenaufruf lanciert hatte, um den Bau des Graf Zeppelin zu finanzieren. Die Besuche stellten eine öffentlich wirksame Form der Danksagung für die eingegangenen Spenden dar.
Neue Freie Presse, 13.07.1931
Aus: Krüger & Pardeller, Chris Zintzen: Geschichte des Flughafens Wien-Aspern. Erscheint im August 2020.
Sonntag, 7. Juni 2020
Donnerstag, 4. Juni 2020
Im Morgengrauen (deer)
Als Bildmotiv ist "Rehwild" sowohl durch die Essig-und-Öl-Malerei als auch durch Heimattümelei in Guten Stuben weitgehend verdorben (siehe Ulrich Schlotmanns "Die Freuden der Jagd"). Wie überhaupt die Naturfotografie mit ihrer naiven Bezaubertheit durch das Naturschöne unter Generalverdacht ideologischer Affirmation gerät und sich darüber hinaus der technischen und ästhetische Kritik zu stellen hat, ihr fehle der künstlerische Mehrwert.
Indes will ich nichtsdestotrotz auf der für mein Leben und Denken unabdingbare Gegenweltlichkeit des Prozesses ihrer Aufnahme beharren. Es geht um den Moment und um den Vorgang, die Resultate sind sekundär. Sie dokumentieren nichts anderes als das Unterwegssein, das Freie, die Stille.
Aufnahme: 31.05.2020
Dienstag, 2. Juni 2020
Montag, 1. Juni 2020
No way
Die aktuellen Grenzschließungen erhalten erst im Routenplaner ihre volle Dimension. Festsitzen ist also abbildbar.
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