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Sonntag, 14. Mai 2023

Wien

 


Nordwestbahnhof Wien © Chris Zintzen @ panAm production 2023


23. April 2023

Details auf ➾ Instagram






Mittwoch, 11. Mai 2022

Pieris brassicae

 







Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), eine Ameise saust auf Hochzeitsflug eilig vorbei. 







Aufnahme: 09.05.2022

















Dienstag, 10. Mai 2022

Zu finden

 

© Chris Zintzen @ panAm productions 2022

© Chris Zintzen @ panAm productions 2022

© Chris Zintzen @ panAm productions 2022




Dem Reiher beim Jagen fotografisch nachstellen, bedeutet bisweilen, sich der Ausdauer des Tieres mimetisch anzuverwandeln. In guten Momenten bedeutet dies: unerschöpfliche Geduld. Doch Vorsicht: Diese Geduld wandelt sich unversehens in Stur- und Starrheit – lass ab, atme aus, wähle einen anderen Blickwinkel. 

In Begleitung des Hundes wirst du ohnehin nicht den raren Moment erfassen können, in welchem die halbstundenlange Phase des Starrens und Lauerns in das jähe Vorschnellen und Zupacken des Beutegreifens umschlägt. Sei's drum! – Indes ist der Vogel erstaunlich tolerant, was die Anwesenheit des Hundes anbelangt: Das Herumplantschen des Vierbeiners im Unkenpfuhl scheint den Reiher kaum zu irritieren. Die sich putzende Ente dahingegen sehr – sie bringt den Jäger wiederholt aus dem Konzept oder stört ihn wiederholt in seinem konzentrierten Lauern. Irritiert wird zur Ente geblickt, ungnädige Miene. 

Was ist ein Ereignis? – Und was gehört erzählt?

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Glück besteht womöglich darin, zu wissen, wo es zu suchen sei – und zu finden. 
Es muss nicht angespart oder aufgehäuft werden, sondern ist – als Potenzial – immer da. 

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Aufnahmen: 09.05.2022










Dienstag, 3. Mai 2022

Argynnis aglaja

 


Argynnis aglaja © Chris Zintzen @ panAm productions 2022

Argynnis aglaja © Chris Zintzen @ panAm productions 2022



Argynnis aglaja (Speyeria aglaja) oder Großer Perlmuttfalter. Zu erkennen, dass es sich nicht, wie zuvor angenommen, um einen Kaisermantel handelt, macht uns nicht dümmer, aber auch nicht eben klüger. Das Mantra von "Stamm-Klasse-Ordnung-Familie-Gattung-Art", vulgo die Systematik der Biologie bleibt immer sekundär zur Wahrnehmung, kann diese aber vertiefen. 
und: Lenkt den Blick darauf, dass der ersten Einschätzung etwas entgangen ist.

Denn die – tarntechnisch grandiosen – weißen Plaques an der Außenseite der Flügel waren auf den ersten Blick nicht aufgefallen: Erst deren Erkenntnis führt zu neuen Frage- und Suchbewegungen: Individuum oder Species? Zufall oder System?

Mit dem neuen Wort und mit der Einsicht, etwas erstmals als ein eigens Bezeichnetes gefunden zu haben, stehe ich morgen früh nicht leichter auf. – Aber ich gehe um ein kleines Bisschen glücklicher zu Bett: Die Welt ist weiter geworden: Um eine ganze Schmetterlingsflügelspanne weit. 

Zudem kann ich auf dem (unteren) Bild erstmals im Leben einen Schmetterlingssaugrüssel studieren –








03.05.2022


Montag, 2. Mai 2022

the crane, again, and still






Crane hunting / Vienna Wildlife, © Chris Zintzen @ pan Am productions 2022

 

Sag nicht "Unke", wenn du "Reiher" meinst. – Auf dem Wege der verdeckten Ermittlung kommst du immer ans Ziel, da auch das Ziel in der Suchbewegung und im Ereignis des Findens liegt. Es gibt kein anderes Ziel als das, beim Vorgang des Suchens zu lernen. – 

Wozu aber Lernen, wenn nicht für ein weiteres, dahinter liegendes Ziel? Für einen Horizont, der sich hinter dem aktuellen Horizont offenbart? – Das Versprechen der in die Unendlichkeit des atmosphärischen Dunstes gestaffelten Horizonte, wie sie das (christliche) Darstellungsformat der "Arkadischen Landschaft" suggeriert, ist zu prüfen. Die Gewissheit von der Beseeltheit der Welt wird auch von der Romantik eines Novalis als im Fortschreiten zu er-findendes "Neuland" in den Horizont projiziert: Dieser Horizont ist – wie in der Renaissance – diffus und fließend, als könne nur diese besondere Offenheit den Überschwang des beseelten Zustandes fassen. 

Die Konkretion des Hier und Jetzt, die vermeintliche Banalität des Gegenständlichen, das auf den ersten Blick als "bekannt" und "oft gesehen" anmuten mag, will uns zunächst der Illusion des "Surplus" berauben, da wir nur wiedererkennen, statt zu sehen. Die zeichnerische Arbeit "nach der Natur" bedeutet, den zu erfassenden Gegenstand zu studieren und sich ein Stück weit in diesen Gegenstand zu verwandeln, um ihn sozusagen von innen heraus, in seiner physikalisch bedingten Materialität, zu begreifen und zu gestalten. 

Ich erinnere mich an das Scheitern am zeichnerischen Studium einer Zwiebel, die auf besondere Art kein materieller Festkörper (etwa in Form einer Kugel), sondern eine zu körperlicher Festigkeit verdichtete Schichtung von hauchdünnen Membranen ist. Wie Peer Gynt arbeite ich mich an den formgewordenen Häuten ab und verliere dabei das Wesen der Zwiebel, das ich erfassen wollte. 

Vielleicht verhält es sich mit den hintereinander gestaffelten Horizonten ähnlich wie mit den übereinander liegenden Häuten der Zwiebel: Wir gehen von einem zum nächsten und hoffen, hinter der nächsten Horizontlinie oder unter der nächsten Haut befinde sich das "Wesentliche". 
Nie sind wir da, wo wir gerade sind, alles ist vorläufig. – 

Vielleicht bedarf es der Abkehr von dieser Perspektive, die nichts anderes als eine säkulare Variante des christlichen Heilsversprechens ist, um an jenen Punkt zu kommen, von welchem Pema Chödron in großer Radikalität spricht: an einen Punkt jenseits von Furcht und Hoffnung.
____

Seit sechs Jahren steigen wir den Reihern nach. Sie finden sich nie, wenn wir absichtlich auf sie aus sind. So haben wir viele neue Bekanntschaften gemacht: Vorige Woche waren es die Elstern, die Schwanzmeisen und die Bachstelzen. Zuvor die Stare und die Falken. Die Wildgänse wurden dies Jahr verpasst, dafür haben wir die Zonen der Nachtigallen entdeckt und – heute – sogar erstmals einen dieser unscheinbaren Vögel im dichten Gestrüpp beobachten können. 

Die alte Dame, Spaziergängerin am Arm ihrer Tochter, übt sich im Pfeifen, gibt aber klein bei, als ihr die verborgene Nachtigall mit einem imitierten Kuckucksruf antwortet (Cuculiformes).

Auf dem Weg zu den Gelbbauchunken kommt mir der Reiher in die Quere: Offenbar haben wir das gleiche Ziel. Da sich Menschenlärm nähert, sind wir sämtlich fort: die Unken wieder unter den Seerosenblättern, der Reiher ins nächste Jagdquartier und auch ich – vielleicht ist auf der Wiese im Norden doch wieder ein Segelfalter anzutreffen?


Wien, den 2. Mai 2022. Das Notieren zu unterlassen, ist keine Lösung. 












Mittwoch, 27. Januar 2021

À contre-jour


 

Ente im Gegenlicht © Chris Zintzen @ panAm productions 2021

 




















Aufnahme: 22.01.2021, Donau 










Montag, 25. Januar 2021

Ausfahrt

 


Ruderer auf der Donau, Nussdorf © Chris Zintzen @ panAm productions 2021












Aufnahme: 22.01.2021, Donau bei Nussdorf (im Hintergrund Otto Wagners Schleusengebäude beim Nussdorfer Wehr)

Sonntag, 24. Januar 2021

Ereignis

 

Ereignis (Ruderer und Schwäne, Donau) © Chris Zintzen @ panAm productions 2021

Ereignis (Ruderer und Schwäne, Donau) © Chris Zintzen @ panAm productions 2021

Ereignis (Ruderer und Schwäne, Donau) © Chris Zintzen @ panAm productions 2021

Ereignis (Ruderer und Schwäne, Donau) © Chris Zintzen @ panAm productions 2021















Aufnahme: 22.01.2021, Donau bei Langenzersdorf








Samstag, 23. Januar 2021

Gelassenheit / Serenity

 


Serenity © Chris Zintzen @ panAm productions 2021




















Aufnahme: 22.01.2021, Donau bei Langenzersdorf








Mittwoch, 13. Januar 2021

Möwen und Schreiben und Zweifeln

 

Möwen, Donau 2021-01-11 © Chris Zintzen @ panAm productions 2021

Möwen, Donau 2021-01-11 © Chris Zintzen @ panAm productions 2021



"Möwen als Mittler zwischen Wasser und Land und Luft."

Dies wäre unsere hehre und sehr menschliche Interpretation. Und dies wäre die Suggestion, die die westliche Poesie nahelegen würde, denn es klingt gut und "schön" und spricht davon, wie unsere Fantasie das Sosein durch Überschüsse koloriert. 

Was bleibt indes, wenn wir die kulturell übernommene Theatermaschinerie stillstellen und uns ganz auf diesen Moment der realen Wahrnehmung konzentrieren, ganz ohne Intention und ohne Zuschaltung von ästhetischen und konzeptuellen Effekten?

Es bleiben die Möwen und es bleibt die Faszination durch die Grazie und Schönheit ihres Flugs. Dies zu sagen, erscheint banal, tautologisch und nachgerade unoriginell. Ein Verstoß gegen die Regeln der musischen Welt. 

Was aber gewinnt eine Kunst, die ungeprüft überkommene Konzepte wiederholt, die auf bekannte Effekte zurückgreift und die das Sosein à la manière de x oder y illustriert?


Sehen schließt das Fragen mit ein 

wie Sprechen das Überwinden des Zweifels. 






Aufnahme: 11.01.2021, Donau (Wien, Albern)


Dienstag, 12. Januar 2021

Graugänse

 


Wildgänse, Wien 2021 © Chris Zintzen @ panAm productions 2021



Die Graugänse sind wieder da! - Mit Möwen, Enten und Kormoranen bilden sie an den sonnigen Ufern östlich der Stadt eine lärmende, höchst lebendige Vogelkolonie: Putzen, palavern und rangeln. Man ist unter sich. 









Aufnahme: 11.01.2021












Montag, 24. August 2020

OUT NOW: Zukunft einer Vision, hg. von Krüger & Pardeller/Zintzen


Krüger & Pardeller/Chris Zintzen (Hg.):
Krüger & Pardeller: Zukunft einer Vision.
Aspekte zu Kunst im öffentlichen Raum, Urbanistik, Lebenswelt und Geschichte der Seestadt auf dem Areal des Flugfelds Aspern.



Krüger & Pardeller/Chris Zintzen (Hg.): Krüger & Pardeller: Zukunft einer Vision. Aspekte zu Kunst im öffentlichen Raum, Urbanistik, Lebenswelt und Geschichte der Seestadt auf dem Areal des Flugfelds Aspern. Wien, Schlebrügge.Editor 2020
Mit Beiträgen von Krüger & Pardeller, Hilke Berger, Andre Krammer, Vanessa Joan Müller, Iris Ranzinger, Kathrin Wildner, Chris Zintzen.

144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, broschiert.


August 2020


Schlebrügge.Editor, Wien


ISBN 978-3-903172-67-8


€ 22,00 [A]

€ 21,40 [D]






Im Sommer 2020 wird der vom Künstlerduo Krüger & Pardeller gestaltete Vorplatz der U-Bahn-Station „Seestadt“ in Wien-Aspern der Öffentlichkeit übergeben. Die Platzgestaltung Zukunft einer Vision vermittelt die historische Signatur des ehemaligen Flughafen-Areals mit dessen Neugestaltung als Stadtentwicklungszone und Wohngebiet im Nordosten Wiens.

Zur Eröffnung des prominent gelegenen Platzes erscheint diese Publikation in Form eines
wissenschaftlich-essayistischen Künstlerbuchs. Das Buch informiert über die ästhetischen Prämissen der Gestaltung und reflektiert dessen reale und symbolische Topographie in urbanistischen, kultur- und kunstwissenschaftlichen Essays. Eine reich mit historischen Fotografien bebilderte Dokumentation der Geschichte des Flugfelds Aspern erschließt das bis heute anhaltende Faszinosum des Areals.

Inhalt:

  1. Heimisch im Nirgendheim: Utopie, Vision und Kritik (Chris Zintzen)
  2. Vom Objekt zum Subjekt der Handlung. Der Öffentliche Raum und die Rolle der Kunst (Hilke Berger/Kathrin Wildner)
  3. Zukunft einer Vision: Bilddokumentation (Iris Ranzinger)
  4. Zukunft einer Vision. Gedanken zur Platzgestaltung von Krüger & Pardeller (Vanessa Joan Müller)
  5. Das Flugfeld und die Stadt. Historische Streifzüge dies- und jenseits der Donau (Andre Krammer)
  6. Neustadt als Neustart. Die Seestadt als Objekt der Wahrnehmung und Interpretation (Chris Zintzen)
  7. Die Geschichte des Flughafens Aspern (Krüger & Pardeller/Chris Zintzen)







Dienstag, 23. Juni 2020

Stadtsprache



Hare Vienna @ Chris Zintzen @ panAm productions 2020

Hare Vienna @ Chris Zintzen @ panAm productions 2020






























Der Stadt aus dem Wege zu gehen,
erweitert das Gegenleben bis
in den Raum der Sprache.

Suche und finde den Ort fern
der Schreihälse und Immerberedten. 
Jetzt. 





22.06.2020




Dienstag, 9. Juni 2020

Feldhase (Lepus europaeus)



Feldhase (Lepus europaeus) © Chris Zinrten @ panAm productions 2020
Feldhase (Lepus europaeus) © Chris Zinrten @ panAm productions 2020








Fasane, Rehe, Feldhasen: Alle da. Nur die Ziesel, von denen Hunderte Löcher zeugen, sind nicht zu sehen. 
Ein Schuss hallt über die Felder. Es is sechs Uhr früh. Die Christen feiern Pfingsten. 




Aufnahmen: 31.05.2020

Dienstag, 5. November 2019

Flurlicht


Umsichtig, wie sie ist, betätigt
sie für den eintretenden Gast
den Lichtschalter im Flur. Sie
selbst kennt dieses Licht nicht,
denn sie ist blind.







Wien Detail © Chris Zintzen @ panAm productions 2019






























Wien, am 05.11.2019
Aufnahme: 30.03.2016














Freitag, 4. Oktober 2019

Stets im Herbst | Albern

Albern Vienna © Chris Zintzen @ panAm productions 2019


Stets im Herbst
leuchtet das Wasser
gewinnt kristalline Viskosität.











Albern, 03.10.2019

Freitag, 27. September 2019

Cranes | Ausweichmanöver




cranes @ Chris Zintzen @ panAm productions 2019

cranes @ Chris Zintzen @ panAm productions 2019

cranes @ Chris Zintzen @ panAm productions 2019

cranes @ Chris Zintzen @ panAm productions 2019


Der abendliche Anhub 
der Personenschiffahrt
veranlasst die Reiher
vom Ufer Freudenau
stromaufwärts nach 
Westen zu 
fliegen über 
drei Autobahnen 
und über
fünf Brücken 
hinweg 
um bei Floridsdorf
Ruhe zu suchen.









Aufnahmen: Marina Freudenau, 24.09.2019
Text: 27.09.2019
Tag des Earth Strike in Wien




Dienstag, 20. August 2019

Moment oder Was möglich ist


Moment © Chris Zintzen @ panAm productions


Die Illusion der Perfektion sistieren.
Erkennen, was möglich ist und was jetzt möglich ist.

Deshalb bleibe ich
unterwegs.

Freitag, 16. August 2019

Landschaft mit Schafen und Ziegen: Klimaschafe, Wien

für Marianne Büttiker


Landschaft mit Schafen und Ziegen: Klimaschafe, Wien © Chris Zintzen @ panAm productions

Landschaft mit Schafen und Ziegen: Klimaschafe, Wien © Chris Zintzen @ panAm productions


Die Klimaschafe sind da! - Derzeit Nähe Einlaufbauwerk, Donauinsel Nord. 
Krainer Steinschafe in einer Situation à la Constable. 


Mittwoch, 17. April 2019

the single-hemispheric sleep of ducks



the single-hemisphere sleep of ducks © Chris Zintzen | panAm productions 2019
the single-hemisphere sleep of ducks © Chris Zintzen | panAm productions 2019

the single-hemisphere sleep of ducks © Chris Zintzen | panAm productions 2019



Like many other wild animals, ducks can sleep with one brain half. One eye stays open ("single-hemispheric" / "unihemispheric" sleep).
[source 1] [source 2]


Aufnahmen: 13.04.2019
Wien, Neue Donau