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Dienstag, 14. Mai 2024

Erschienen: "Nieder mit den Schloten und Elfenbeintürmen!"




"Wo die Elfenbeintürme dieser Welt nicht denkbar sind ohne die ihnen ursächlich vorausgehenden Fabrikschlote, wäre – wie wir heute erkennen – nur in der Schleifung beider ein Schritt in Richtung einer Rückbesinnung des Homo Sapiens auf eine weniger vernichtende Auswirkung seiner Spezies auf diesen Planeten zu erlangen."


Nieder mit den Schloten und Elfenbeintürmen! Über Literatur und Narrentum, Kitsch und Subjekt.

In: kolik. Zeitschrift für Literatur 96/2024, 103–106. 

 


Dieser Text entstand im Nachgang zu der von Ulrike Tauss und Thomas Antonic veranstalteten Lesung/Performance im Wiener Narrenturm (September 2023). 

Der Essay wird demnächst im Rahmen einer Anthologie bei Moloko Print (Berlin) erscheinen. 

 

 

 

 



Dienstag, 22. November 2022

Jetzt da: flugschrift #41: Zen, Riverrun, usw. - Text als Objekt, Objekt als Text


Der Essay über die Parallelen von Zen-Praxis und der Kunst des Schreibens löst die Aporie der Limitierungen von diskursivem Denken und Schreiben auf dem Wege einer selbstreflexiven künstlerischen Darstellung: Wo der Text einige Topoi von 'Schreiben' und 'Zen-Praxis' engführt und dabei auf z.B auf Roland Barthes' Diktum vom "Punctum" der Fotografie rekurriert, sind die auf der Rückseite des großformatigen Einblattdrucks abgedruckten Fotografien vom Flusslauf der Donau dazu angetan, die Dialektik von "flow" und "punctum" darzustellen. 

Darüber hinaus werden epistemische Konzepte der künstlerischen "Verfremdung" diskutiert, ebenso wie Hegels eminente Idee einer dialektischen Aufhebung der Verhältnisse: Wir können dies im Sinne einer flexibel bleibenden Homöostase denken oder uns an die Gleichschwebende Aufmerksamkeit der psychoanalytischen Behandlungstechnik erinnert fühlen. 

Schreiben, als aufmerksames, selbstreflektiertes, empathisches und auf Erkenntnis gerichtetes Handwerk beinhaltet diese Valenzen. Die mitunter willkürlichen Grenzziehungen zwischen "wissenschaftlichem", "essayistischem" und "künstlerischem" Schreiben stellen sich da oft als Hindernisse in den Weg. *

Ein Geschriebenes treibt nun im Fluss. (c.z., 22.11.22)

Der Text ist unter folgendem Link online ersichtlich: https://flugschrift.at/zintzen/


Chris Zintzen: Zen, Riverrun, usw. – flugschrift. Literatur als Kunstform und Theorie, hg. v. Dieter Sperl in Kooperation mit dem Literaturhaus Wien. Ausgabe 41 (22.11.2022).

Chris Zintzen: Zen, Riverrun, usw. – flugschrift. Literatur als Kunstform und Theorie, hg. v. Dieter Sperl in Kooperation mit dem Literaturhaus Wien. Ausgabe 41 (22.11.2022).



Zen, Riverrun, usw.

flugschrift. Literatur als Kunstform und Theorie, hg. v. Dieter Sperl in Kooperation mit dem Literaturhaus Wien.

Ausgabe 41 (22.11.2022).

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The essay on the parallels of Zen practice and the art of writing solves the aporia of the limitations of discursive thinking and writing by way of a self-reflexive artistic representation: where the text brings some topoi of 'writing' and 'Zen practice' closer together and thereby refers to, for example, Roland Barthes' dictum of the 'punctum' of photography, the photographs of the course of the Danube River printed on the back of the large-format broadsheet are designed to illustrate the dialectic of 'flow' and 'punctum'. 

In addition, epistemic concepts of artistic "defamiliarization" are discussed, as well as Hegel's eminent idea of a dialectical Aufhebung ("suspension") of relations: We can think of this in terms of homeostasis that remains flexible or be reminded of the "Evenly-suspended attention" ("Gleichschwebende Aufmerksamkeit") of psychoanalytic treatment technique. 

Writing, as an attentive, self-reflective, empathic craft directed toward cognition, contains these valences. The often arbitrary boundaries between "scientific," "essayistic," and "artistic" writing sometimes stand in the way. 


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flugschrift publiziert vorzugsweise Texte einer AutorInnenschaft im Grenzbereich zwischen Literatur, Kunst und Theorie, die Selbstreflexion – Konstruktion und Dekonstruktion polyloger Weltreferenzen – im Kontext einer sich ständig verändernden hypertrophen Sprach-Wirklichkeit als Notwendigkeit erachtet. flugschrift benützt als Ausgangspunkt das Energiefeld Wien, von dem aus sie an unterschiedlichen Orten Menschen mit Literatur zusammen bringt. flugschrift erscheint in einem Format, das größtmöglichen gestalterischen Spielraum bietet – vom Plakat bis zum 16-seitigen Heft. flugschrift ist die erste Literaturzeitschrift, die ausschließlich einem Autor/einer Autorin/einer AutorInnengruppe gewidmet ist. Die AutorInnen werden eingeladen, jeweils eine Ausgabe nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Konzeption: Dieter Sperl, Barbara Zwiefelhofer
Grafik: Dominik Hruza; Druck: Robitschek & Co; Auflage: 800 Stück
Einzelausgabe: Euro 5.– (zuzüglich Versand)
Einzelausgabe: Euro 5.– (erhältlich im Literaturhaus Wien)
Abo: 4 Ausgaben Euro 20.– / D, CH Euro 26.– 
Bestellung: flugschrift (at) A1.net

Herausgeber: Dieter Sperl – Barichgasse 6a/11, 1030 Wien



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