35 Jahre Kunstradio und 55 Jahre Österreich 1. Aus diesem Anlass rückt das Kunstradio einige der Projekte und Produktionen des Kunstradios der letzten Jahrzehnte in den Mittelpunkt des Juliprogramms.
Literatur als Radiokunst revisited, Kunstradio-Sendung, 24.07.2022
Liesl Ujvary entwickelte 1999 die Reihe „Literatur als Radiokunst“, die Ujvary 2001 an Chris Zintzen übergab. Dieser kuratierte und betreute das Projekt bis 2014.
Insgesamt umfasst „Literatur als Radiokunst“ 60 Autoren und Autorinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es entstanden Radiostücke in Zusammenarbeit mit ORF Tonmeisterinnen und Tonmeistern im Hörspielstudio RP4 im Wiener Funkhaus in 5.1 Surround Sound. Die Grundidee war, nur die eigene Stimme als Ausgangsmaterial für ein Hörstück zu verwenden.
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Hier noch einmal das wohlbekannte Manifest (➾ Literatur als Radiokunst) und hier das Verzeichnis von Produktionen, Produktionsnotizen und AutorInnen auf unserer historischen Seite (➾ Literatur als Radiokunst @ zintzen.org/Internet Archive).
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Die Arbeit mit Stimme und Sprache im legendären RP4 ist von großer Faszination und Magie: Oft war es nur eine kleine Leselampe, die den abgedunkelt-schalltoten Raum von der Fokuszone her – AutorIn, Manuskript und Mikrofon – erhellte.
Diese Erhellung ist geblieben und manifestiert sich im Vertrauen auf das gültige künstlerische Wort und auf die Wahrheit der rauen, authentischen Stimme (le grain de la voix, Roland Barthes): Barbara Köhler (✝︎), diese wunderbare Künstlerin, Dichtende und Denkende, verfügte über diese "rauque voix".
Die Magie der Studioarbeit hat sich in einer Fotografie aus dem RP4 erhalten, die eben in den "horen" erschienen ist.
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