Futterkartoffeln,
Hafer und Leckstein
in einer Raufe.
Wild in der Zone
zwischen Bahndamm und Hafen
und losem Flussarm.
Hier fliesst, was dort steht.
An jenem Kindergrab dort
am Ufer ist's still.
Es gibt in Albern den Friedhof der Namenlosen. Er ist umzäunt, seine Gräber sind uniform, die kleine Gedenkstätte versinkt im Getriebe und im Lärm des mittlerweile wiedererwachten Hafen-, Lager- und Logistikbetriebs rund um die historischen Speicherbauten.
Aber es gibt wilde Gräber und Gedenkplätze in der Nähe. Dort, wo sich nur die Angler hintasten, ist das Grab eines Kindes. Es wird liebevoll unterhalten und gepflegt. Auch das Grab meiner Mutter war auf einem solchen Friedhof der Namenlosem, dem Vertrunkenen Gottesacker am Rhein. Ich schnüre den Grenzzäunen entlang und entdecke so meinen Ort.
Wien, den 03.01.2020