Montag, 19. November 2018

now | wetland | landscape

now | landscape | Chris Zintzen | panAm productions


now | wetland | landscape


Die Schönheit einer Landschaft jenseits des Spektakulären aufzunehmen, stellt die Fotografie vor ähnliche Aporien wie die Malerei. Wo der Malerei immerhin die Möglichkeit gegeben ist, mittels technischer Kunstfertigkeit (artisanat), mittels Abstraktion und Phantasie die mit dem Auge wahrgenommene Landschaft mit vielfältigen subjektiven Konjekturen in die künstlerische „Hand“ zu übersetzen, fokussiert die Fotografie auf die Wahl des Wirklichkeitsausschnitts, die Komposition des Bildes und sucht den naturgegebenen Moment für die richtige Komposition mit Licht.

Mit unseren Worten, mit unseren Pinseln, mit unseren fotografischen Apparaten sollten wir uns dessen bewusst bleiben, in welch großem Ausmaß unser Werk nicht viel mehr sein kann als Reduktion.

Anders, als es die Welt der Medien uns glauben machen will, ist Wirklichkeit, die durch den Menschen und durch seine kulturtechnologischen Praxen hindurchgeht, immer und notwendig Reduktion.

Beim Fotografieren bleibe ich mir bewusst, in welchem Umfang ich reduziere: Ich werde das, was mich umgibt, und ich werde das, was ich zum Ausdruck bringen möchte, lediglich in maximal reduzierter und nur in minimal ausschnitthafter Weise darstellen können. Pars pro toto, Metonymie.


||| Geoloc:

Nationalpark Donau-Auen 
Donau, Großenzersdorfer Arm
Aufnahme 17.11.2018