Vorbei an den Gussbetonmauern
des Cimetero, eine tote Stadt
aus kubischen Familiengrüften
Nussbäume an den Grenzen
drei Pflichtpinien am Tor.
Vorbei am verfallenen Kloster
der Garten steinern umfriedet
das Kapellenportal im Osten
ragt nackt in den Abendhimmel
Eidechsen rascheln im Laub.
Vorbei an den vorbereiteten Hainen
grün und rot sind die Netze gespannt
grob zusammengenäht bis die
Leute mit Stäben und Stöcken
die Oliven abrütteln kommen.
Vorbei an der Herde von Schafen
und Ziegen mit Glocken, unter
Rufen dem sicheren Stall entgegen,
denn es wird Nacht und der
Stromboli verschwindet im Dunst.
Nocera Terinese, 17.10.2019