Freitag, 21. Februar 2020

Notizen zum Utopischen 3 | Wo ist der Entwurf?







Man könnte dies in wenigen Sätzen skizzieren. Man könnte aber auch eine Geschichte bisheriger (städtebaulicher) Utopien schreiben. Letzteres ist oft geschehen und wäre für unseren Kontext womöglich ein paar Nummern zu groß bzw. würde von dem, woran wir denken und arbeiten, fortführen.

Indem ich dies hier formuliere, wird mir deutlicher, dass ich noch einen dritten Pol benötige, um das, was ich insgeheim intendiere, zu konturieren. Nämlich das "Ideal". Erst mit dem Ideal haben wir die Möglichkeit, Utopien und Visionen als zentral gelenkt und - wie wir aus der Geschichte wissen - als tendenziell totalitär zu erkennen. Mit dem Ideal können wir deutlicher humanistische, künstlerische und gesellschaftspolitische Glückenserwartungen thematisieren.

Und wir können erkennen, wie wenig unsere aktuelle Gesellschaft (noch) an Idealen hängt, bzw., wie sehr diese Ideale im Konsum, in kapitalistischer Selbstoptimierung bzw. in Illusionen und Ideologien verhaftet sind. Wohingegen die Krise der alten Parteien wie der Sozialdemokratie ja auch von einem Verlust der Ideale / des Idealen kündet. Am Wort scheinen die Neinsager zu sein. Fridays for Future wiederholt heute spontan Vieles von dem, was die Grünen Mitte der 80er Jahre sagten. Fridays for Future sagt Nein. Und hat damit Erfolg.

Wo ist der Entwurf?













21.02.2020